Ernährungs- und Gesundheitsberatung

 

Nahrung als Medizin

Ernährung ist ein bedeutender Grundpfeiler in der ayurvedischen Heilkunst. Die tägliche Nahrungsauswahl, Zubereitung und Menge ist ein entscheidender Faktor für Gesundheit oder Krankheit auf körperlicher und psychischer Ebene.

 

Konstitutionsgerechte Ernährung wird entsprechend seiner Verteilung auf Vata, Pitta und Kapha individuell abgestimmt. Mit jeder Mahlzeit werden die Doshas genährt. Der Geschmack, die Eigenschaften und die Zubereitung der Nahrung entscheiden welche Doshas verstärkt oder reduziert werden.

 

Ein typgerechtes Essen beinhaltet immer ausgleichende Eigenschaften. Vata bevorzugt warme, feuchte, nährende, ölige und leicht verdauliche Nahrungsmittel. Pitta braucht kühle, sättigende, milde und schwere Nahrung. Kapha profitiert von leichter, erhitzender, trockener und anregender Ernährung. 

 

Ayurveda unterscheidet sechs Geschmacksrichtungen, Rasas für den Konstitutionsausgleich. Süß, sauer und salzig reduzieren Vata. Süß, bitter und herb verringern Pitta. Scharf, bitter und herb gleicht Kapha aus. 

 

Ayurveda geht noch einen Schritt weiter und beschreibt die sechs Geschmacksrichtungen als die Schlüssel zu Doshas und den Emotionen. Der süße Geschmack beruhigt, schenkt Liebe und Energie. Sauer befeuchtet, belebt und kanalisiert das Vataprinzip. Salzig gibt Struktur, Stabilität und gilt als Nervennahrung. Scharf ist anregend und entfacht das Lebensfeuer. Der bittere Geschmack schenkt Klarheit und Leichtigkeit. Herb öffnet den Geist und stärkt die Heilkraft. 

 

Doshastörungen erkennen und ausgleichen

Krankheit entsteht aus ayurvedischer Sicht immer durch eine Ansammlung von zu viel Vata, Pitta oder Kapha. Die Störungen sind an den doshatypischen Symptomen erkennbar und sie werden durch gegensätzliche Ernährung- und Gesundheitsempfehlungen ausgeglichen. 

 

Typische Vataerkrankungen sind z.B.: Blähungen, Verstopfung, Bewegungsapparat-, neurologische und Autoimmunerkrankungen, Ängste, Tinitus und stressbedingte Beschwerden. 

 

Typische Pittaerkrankungen sind z.B.: Sod- und Magenbrennen, Entzündungen, Hauterkrankungen, Herz-Kreislauferkrankungen, Migräne und Aggressionen.

 

Typische Kaphaerkrankungen sind z.B.: Übergewicht, Diabetes, Atemwegserkrankungen, HNO-Beschwerden, Antriebslosigkeit, Depressionen und Ödeme. 

 

Agni, das Verdauungsfeuer oder

du bist, was du verdaust

Ein weiteres wichtiges Prinzip im Ayurveda ist das Verdauungsfeuer. Der Mensch hat nicht nur eine individuelle Doshazusammensetzung, sondern auch charakteristisches und typgerechtes Agni. Dieses steuert die gesamte Verdauungs- und Stoffwechseltätigkeit. 

 

Ein ausgewogenes Agni beschenkt den Menschen mit einem guten Gesundheitszustand, gesunder Hautfärbung, gutem Wachstum, langer Lebensspanne und körperlicher Kraft, Begeisterungsfähigkeit und Schaffensfreude, gutem Aussehen und leuchtenden Augen, einer guten Immunität mit viel Lebensenergie, gutem Gedächtnis und klarem Geist und einem charismatischen Leuchten und Brillanz. 

 

Ama - unverdaute Stoffwechselrückstände

Wenn das Verdauungsfeuer nicht gut genug arbeitet, entstehen Stoffwechselrückstände. Diese sind der Anfang von Krankheit. Ama heißt wörtlich "nicht gekocht" und es entsteht durch schwere und unverdauliche Nahrung. Typische Ama-Erkrankungen sind z.B. Verdauungsstörungen, Reizdarm, Übergewicht, Rheuma, Arthrose, Hauterkrankungen, Allergien, Herz-Kreislauferkrankungen und Asthma. Ernährung ist hier zentrale Therapie. 

 

Ayurveda beschreibt vier Ursachen für Entwicklung der Stoffwechselrückstände: Zu viel Essen, Essen ohne Appetit, unverdauliche Nahrung und ein schwaches Verdauungsfeuer. 

 



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